Die Meteorologen hatten es angekündigt – und diesmal hatten sie ausnahmsweise recht: Die spanische Hitze hat den Weg in den Norden gefunden! Und siehe da, pünktlich zum Wochenende wurden wir mit zwei echten Prachttagen verwöhnt. Blauer Himmel, Sonnenschein satt und angenehme 25 Grad. Mensch und Tier haben’s genossen – und das Leben quasi eingeatmet.
Die Ameisen? Die haben sich direkt einen Baustellenhelm aufgesetzt und schuften seitdem im Akkord. Noch nie in diesem Jahr sah man sie so emsig Futter und Baumaterial in ihren Hügel schleppen. Respekt!
Auch bei den Vögeln herrscht Hochbetrieb: Die Kohlmeisen haben ihren Nachwuchs punktgenau an diesen beiden Traumtagen aus dem Nest katapultiert. Plötzlich war der Nistkasten leer, und die kleine Meisen-Gang flatterte neugierig durch die Gegend. Drei weitere Nistkästen scheinen inzwischen von Trauerschnäpper-Familien bewohnt zu sein – nur einer hat den Anschluss verpasst. Ein einsamer Trauerschnäpper hockt vor dem Küchenfenster und trällert sein Liebeslied in Dauerschleife: „Schöne Maid, hast du heut für mich Zeit?“ – leider bisher ohne Erfolg bei den Damen.
Die Kleiberküken sind schon ausgeflogen und flitzen wie kleine Raketen durch die Bäume. Turmfalken und Blaumeisen dagegen brüten noch fleißig weiter – rund um die Uhr!
Zwischendurch zieht laut rufend der Brachvogel über unser Haus. Auch unsere kleinen Fuchskinder sind schon wieder ein ordentliches Stück gewachsen – kein Wunder bei dem Wetter, da gedeiht alles prächtig. Leider auch die Mücken. Und die Wespen. Und alles andere, was sticht, beißt und sonst wie nervt. Tja – Sommer halt.
Die Wiesen blühen jetzt so üppig, dass man sich endlich einen ordentlichen Strauß pflücken kann. Und ganz vorsichtig, fast schüchtern, schauen die ersten weißen Blütenglöckchen der duftenden Lily of the Valley aus dem Gras hervor. Ach, du schönes Leben
Und als i-Tüpfelchen des Wochenendes haben wir am Sonntagabend feierlich sieben Mondrauten in unserem Garten entdeckt – und zwar gesichert wachsend! Keine Einbildung, kein botanischer Irrtum, wir haben sie dreimal gezählt (zur Sicherheit auch einmal mit Lesebrille). Jetzt fühlen wir uns ein kleines bisschen wie Entdecker.
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Juni. Angeblich Sommer. In unserem nördlichen Garten merkt man davon allerdings herzlich wenig. Die Nächte kratzen fröhlich an der Nullgradmarke, und Regen gibt’s in Hülle und Fülle – quasi das All-you-can-drink-Buffet für Pflanzen, ob sie wollen oder nicht.
Die Natur nimmt’s gelassen. Während wir Menschen morgens fröstelnd nach der Jacke greifen und uns fragen, ob wir den Wettergott versehentlich verärgert haben, wächst im Garten trotzdem alles. Langsam zwar, aber dafür sehr gründlich. Einige Blüten schauen schon zaghaft um die Ecke – vermutlich, um zu checken, ob es sich überhaupt lohnt, ganz aufzublühen.
Trotzdem: Es tut sich was! Zwischen Regenwolken und Temperatur-Schocktherapie zeigen sich erste Farbkleckse und zartes Grün. Unser Garten lässt sich eben nicht unterkriegen – und wir auch nicht.
Denn wie heißt es so schön? Geduld ist eine Garten-Tugend. Oder war’s der Kompost? Egal – Hauptsache, es wächst.
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Zwei Trauerschnäpper-Männchen treffen aufeinander.
Was zunächst harmlos wirkt, entwickelt sich rasch zu einem erbitterten Revierstreit.
Der Auslöser: ein Weibchen.
In der kurzen Brutzeit des Frühlings zählt jeder Moment. Nur wer sich durchsetzt, darf sich fortpflanzen.
Mit aufgeplustertem Gefieder, schnellen Flugmanövern und warnenden Rufen versuchen beide Männchen, den Rivalen zu vertreiben.
Es ist ein Kräftemessen, bei dem keiner zurückweicht.
Der Kampf ist Teil eines natürlichen Auswahlprozesses – nur das stärkste und durchsetzungsfähigste Männchen erhält den Zuschlag.
Ein selten zu beobachtendes Schauspiel, das zeigt, wie viel auf dem Spiel steht, wenn es um das Überleben der Art geht.
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Die ersten Osterglocken
Seit Tagen bestimmen Regen, kühle Temperaturen und gelegentliche Schneeschauer das Wettergeschehen. Der Frühling lässt auf sich warten – viele Pflanzen verharren in Zurückhaltung, die Natur wirkt gedämpft und abwartend.
Zwischen all dem Grau haben sich dennoch zwei Narzissen geöffnet. Ihre gelben Blüten leuchten auffällig aus dem noch farblosen Garten heraus. Es ist ein stiller, aber deutlicher Hinweis: Der Frühling ist da, auch wenn er sich noch bedeckt hält.
Wir beobachten weiter – in der Hoffnung auf Wärme, Licht und mehr solcher Zeichen des Neubeginns.
Es war ein kühler Morgen Anfang Mai. Der Boden noch feucht vom nächtlichen Regen, der Himmel wolkenverhangen.
Eine einzelne Osterglocke – Narcissus pseudonarcissus – hatte sich geöffnet. Ihre Blüte stand aufrecht, der Kelch weit geöffnet, als würde sie dem grauen Himmel trotzen. Keine andere Pflanze in der Nähe wagte sich zu zeigen. Es war, als hätte sie ein stilles Versprechen gegeben: „Ich beginne. Die anderen folgen bald.“
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Nach einem kurzen Winter, der weniger Schnee im Gepäck hatte als in den Jahren zuvor, tastet sich der Frühling leise heran. In diesem Jahr ist alles anders. Wo noch im letzten April eine dicke, weiße Decke das junge Grün verschluckte, liegt nun bereits die Erde frei – noch nicht erblüht, doch vom Schnee befreit.
Die Landschaft wirkt gedämpft, fast ein wenig erschöpft vom langen Warten. Trocken ist es, und noch hält sich das erste Grün zurück. Nur die tapferen Schneeglöckchen wagen sich hervor, als wollten sie dem Frühling den Weg weisen.
Für einen kurzen Moment blitzten auch die Krokusse auf – bunt, hoffnungsvoll, verführt von der warmen Sonne. Doch ihre Freude währte nicht lang. In einer klaren Nacht kam Väterchen Frost zurück, als wollte er ein letztes Mal an den Winter erinnern. Mit beißenden sieben Grad unter null raubte er den zarten Blüten ihren Glanz – und ließ nur fahle Farben und welkendes Leben zurück.
Sonntag 01.12.2024: Auch in diesem Jahr hat sich "unsere Ricke" entschieden, den Winter bei uns zu verbringen. Das verpflichtet uns natürlich, das Rehwild während der gesamten Wintermonate (bis April 2025) mit ausreichend Futter zu versorgen. In unserem Klima können Rehe den Winter nicht ohne Fütterung überleben.
Donnerstag 31.10.2024: Bemerkenswerte Nachricht aus Skandinavien/Schweden
Die Abholzung von Bergwäldern erfolgt in einem zunehmend beschleunigten Tempo. Innerhalb eines Zeitraums von lediglich vier Jahren wurden 6.000 Hektar Bergwald abgeholzt und dadurch kahl geschlagen.
Montag 28.10.2024: Zeit für den Bergfink
Fringilla montifringilla. Im Winter verlässt uns der Bergfink und macht sich auf den Weg in etwas gemäßigtere Gefilde.
Freitag 18.10.2024: Es ist Herbst
Wenn die Sonne scheint ist alles gut.
Die Mindestzahl der Wölfe in Schweden, die als Referenzwert für einen günstigen Erhaltungszustand dient, soll von 300 Wölfen auf 170 reduziert werden.
Der Bestand der Vielfraße in Schweden wird auf ca. 600–680 Tiere geschätzt. Obgleich der Vielfraß (Järv) auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten steht und als gefährdet eingestuft wird, .........
§ 28 ist ein Notwehrparagraph, der Haustierbesitzern die Möglichkeit gibt, unmittelbar einzugreifen, wenn ein Haustier, einschließlich Hunden und Katzen, von einem Raubtier angegriffen wird.
Der Winter ist noch nicht vorbei. Immer wieder fällt Neuschnee in großen Mengen. Und als wäre das nicht genug, kommt auch noch der Frost mit starken Minusgraden.
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